infra3D-Club 2025

Das waren die Highlights

15.09.2025

Der infra3D-Club 2025 brachte erneut Fachleute, Partner und Community-Mitglieder zusammen. Der Tag war geprägt von intensivem Austausch, neuen Perspektiven und praxisnahen Impulsen. Im Zentrum stand das Zusammenspiel von digitalen Lösungen und Geodaten über unterschiedliche Systeme hinweg - und wie es dazu beiträgt, Arbeitsabläufe zu vereinfachen, Prozesse effizienter zu gestalten und neue Ansätze in der Planung und Bewirtschaftung von Infrastrukturen zu eröffnen.

Von Lärmschutz über Strassenentwässerung bis zur Velowegplanung spiegelte das Programm die Vielseitigkeit der Anwendungen wider. Ein besonderer Höhepunkt war die abschliessende Keynote von Stephan Siegrist, Schweizer Profialpinist und Extremsportler, der eindrucksvoll verdeutlichte, welchen Stellenwert Zusammenarbeit für nachhaltigen Erfolg hat.

Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden, Vortragende und infra3D-Partner, die mit ihrem Engagement und ihren Perspektiven den Austausch beflügelt haben.

 

Der infra3D-Club 2025 kompakt

Praxisnah & konkret
Von Lärmschutz über Strassenentwässerung bis zur Velonetzplanung zeigten Fachreferenten konkret, wie digitale Zwillinge und KI den Alltag in Planung, Bewirtschaftung und Unterhalt erleichtern. infra3D-Partner zeigten neue Perspektiven und die Relevanz im Zusammenspiel verfügbarer Daten.
 
infra3D Insights & NextGen
Funktionen wie die Benutzerverwaltung und das Add-on LinRef sowie die Weiterentwicklung der infra3D JavaScript API verdeutlichten, wie infra3D noch stärker in bestehende Systeme integriert werden kann – bei wachsender Datenabdeckung und klaren Roadmap-Schritten bis 2026.
 
Inspiration pur
Keynote-Speaker Stephan Siegrist führte eindrucksvoll vor Augen, wie Vertrauen, Teamarbeit und Pioniergeist auch in komplexen Infrastrukturprojekten die Basis für nachhaltigen Erfolg bilden.
 

Impulsreferate Wissen und Erfahrungen aus der Praxis

«Ermittlung von Fenstern für Lärmberechnungen aus infra3D Punktwolken»

Michael Strickler ist ausgewiesener Fachexperte für Lärmschutz und Akustik. Er ist im Vollzug des Strassenlärmschutzes im Kanton Aargau tätig. Digitale Grundlagen helfen ihm dabei, lärmsensible Bereiche präzise zu erfassen und den Lärmschutz gezielt und vorausschauend umzusetzen.

In seinem Vortrag zeigte Michael Strickler vom Kanton Aargau, wie der Einsatz von KI die Lärmanalyse entscheidend vereinfacht. Während früher Fensterhöhen geschätzt werden mussten, ermöglicht die automatisierte Auswertung von Punktwolken heute die präzise Ermittlung von Empfangspunkten. Das Verfahren – von der Verarbeitung der Bilder über die KI-gestützte Identifikation bis zur Gruppierung der Einzelpunkte – liefert in den meisten Fällen sehr gute Ergebnisse, die direkt ins Lärmschutzmodell einfliessen.

Langfristig erwartet der Kanton eine deutliche Effizienzsteigerung: Nach einem initial höheren Aufwand reduziert sich die Nachbearbeitung auf neue oder veränderte Gebäude erheblich – ein entscheidender Vorteil bei rund 1’200 km Kantonsstrassen, die für die Lärmanalyse berücksichtigt werden.

 

«Jäger des verlorenen Schachtes – KI-basierte Objekterfassung auf Bündner Strassen»

Als GIS-Spezialist unterstützt Mathias Ulmer beim Tiefbauamt Graubünden die langfristige Erhaltung des Strassennetzes. Er sorgt für die kontinuierliche Nachführung, analytische Auswertung und empfängergerechte Publikation eines umfangreichen Datenstamms.

In seinem Vortrag erläuterte Mathias Ulmer, wie digitale Werkzeuge die Erfassung und Bewirtschaftung von Infrastrukturobjekten unterstützen. Auf den 1’350 km Kantons- und 220 km Nationalstrassen, die durch das Tiefbauamt Graubünden unterhalten werden, befinden sich rund 46’000 Schächte (erwartet) zur Strassenentwässerung. Mithilfe von infra3D lassen sich diese bei regelmässigen Befahrungen effizient sichten und kontrollieren.

Die Kombination von ArcGIS Online und infra3D ermöglicht zudem eine einfache Verifizierung, beispielsweise durch die Strassenwarte, die das System schnell in ihre Abläufe integrieren konnten. Trotz verbleibender Notwendigkeit punktueller Vor-Ort-Messungen überzeugt der Ansatz durch einen deutlichen Effizienzgewinn. Für die Zukunft ist entscheidend, dass die erhobenen Daten kontinuierlich nachgeführt werden, um den betrieblichen Unterhalt nachhaltig zu unterstützen. Das Kantonale Strassennetz von Graubünden wird seit rund 10 Jahren in einem Abstand von 3 Jahren regelmässig digital erfasst.

 

 

infra3D Insights
 
Das iNovitas Team bot Einblicke in aktuelle Entwicklungen und kommende Funktionen. Ein zentrales Thema war die Migration der User-Accounts, die kontinuierlich vorangetrieben wird, damit alle Nutzenden von den neuen Möglichkeiten in infra3D NextGen profitieren können. Mit der infra3D JavaScript API wurde gezeigt, wie sich die Digitale Strasse oder Schiene als smarter Inhaltskanal nahtlos in bestehende Informationssysteme und Fachanwendungen integrieren lässt – ein wesentlicher Schritt, um digitale Durchgängigkeit zu fördern und Mehrwert ohne zusätzliche Tools zu schaffen.

Zudem wurden neue Funktionen vorgestellt, darunter das Add-on LinRef für achsbezogenes Abreiten (zunächst für den Bereich Rail in infra3D NextGen verfügbar), projektspezifische Geodatenkonfigurationen sowie die bevorstehende Benutzerverwaltung, die Projekte, Rollen und Zugriffsrechte einfach und sicher abbildet.

Auch die Ausweitung der Digitalen Strasse schreitet voran: Bis Ende 2025 soll die Abdeckung von Zürich bis an den Bodensee vollständig sein, mit neuen Lizenzmodellen für unterschiedliche Nutzungsbedürfnisse. Abschliessend präsentierte das Team mit infra3D Rail NextGen die nächste Generation des Erfassungssystems, das ab 2026 in Digitalisierungsprojekten eingesetzt werden soll und durch verbesserte Sensorik, aktive Beleuchtung (auch geeignet für Nachtmesskampagnen) und flexible Integrationsmöglichkeiten überzeugt.

 

«Velostrategien und Velonetze im Kanton Aargau»

Veronika Killer fokussiert sich bei ihrer verkehrsplanerischen Arbeit auf die Anliegen des Fuss- und Veloverkehrs im Kanton Aargau. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Weiterentwicklung des kantonalen Velonetzes. Mit insgesamt rund 1'000 km deckt das Velonetz den gesamten Kanton Aargau ab und wird qualitativ laufend verbessert.

Im Themenblock «Velostrategien und Velonetze im Kanton Aargau» gab Veronika Killer einen umfassenden Einblick in die Entwicklung und Planung des kantonalen Velonetzes. Seit den ersten Beschlüssen im Jahr 2001 ist ein Netz von knapp 1’000 Kilometern entstanden, das sowohl Alltags- als auch Freizeitrouten umfasst und laufend qualitativ weiterentwickelt wird. Im Sommer 2024 wurde das gesamte Velostreckennetz digital erfasst.

Mit Blick auf die Gesamtverkehrskonzepte der urbanen Regionen verfolgt der Kanton Aargau eine gezielte Verdichtung und die Umsetzung des Veloweggesetzes, um sichere, direkte und attraktive Verbindungen zu gewährleisten. Angestrebt wird eine deutliche Steigerung des Veloanteils im Gesamtverkehr. Einen besonderen Stellenwert nehmen dabei die geplanten Velovorzugsrouten ein, die mit hohem Ausbaustandard lange Distanzen effizient und komfortabel verbinden sollen.
Ein Praxisbeispiel zeigt, wie mit infra3D die Qualität bestehender Routen systematisch erhoben werden kann – von der Belagsbeschaffenheit über Signalisation bis hin zur Breitenprüfung. Unter anderem greift der Kanton Aargau hierfür auf KI-gestützte Anwendungen zurück. Damit lassen sich Anfragen direkt am Bildschirm klären und effizient an die zuständigen Stellen weiterleiten.

 

 

Keynote Stephan Siegrist - Schweizer Profialpinist und Extremsportler
 
Als krönender Abschluss des Tages nahm uns Stephan Siegrist mit auf seine Expedition zum Cerro Kishtwar im Himalaya. In eindrucksvollen Bildern und mit bewegenden Worten machte er deutlich, wie entscheidend Vertrauen, Teamarbeit und Pioniergeist für den Erfolg einer Seilschaft sind. Seine Schilderungen zeigten, dass nicht allein technische Fähigkeiten über den Gipfelerfolg bestimmen, sondern vor allem die richtigen Partner, Flexibilität und gegenseitige Unterstützung. Damit schlug er eine inspirierende Brücke zwischen den Herausforderungen des Alpinismus und jenen, die wir in unseren eigenen Projekten meistern: nachhaltiger Erfolg entsteht dort, wo Menschen einander vertrauen, Verantwortung teilen und gemeinsam Grenzen verschieben.

 

Networking und Inspiration

Der infra3D-Club bot auch in diesem Jahr reichlich Gelegenheit zum Networking und Wissensaustausch. In Gesprächen und Diskussionen mit Partnern und Fachpersonen wurden gemeinsame Herausforderungen und Lösungen erörtert, sowie aktuelle Anwendungsfälle beleuchtet.

Wir freuen uns, Sie auch im nächsten Jahr wieder am infra3D-Club begrüssen zu dürfen – gemeinsam für die digitale und nachhaltige Zukunft der Verkehrsinfrastrukturen.

Merken Sie sich den Termin gleich vor - Save the Date infra3D-Club 2026. Die offizielle Einladung inkl. Anmeldung folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Ihr iNovitas Team
Be on site with infra3D

Gallery

Neugierig? Jetzt registrieren und die Testversion starten.

Hier infra3D kostenlos testen

Fallstudien
Effizient zum Strassenkataster
Die Stadt Zug im Direktzugriff